OpenSpace
Lech ist ein Dorf, das zunehmend durch die Privatisierung des öffentlichen Raums geprägt ist. Aktivitäten und Angebote, die eigentlich dem sozialen Austausch dienen sollten, sind oft nur der oberen Gesellschaftsschicht zugänglich. Dies führt zu einer Entfremdung und schränkt die soziale Durchmischung erheblich ein.
Das Projekt «OpenSpace» greift diese Problematik auf. In einer Serie von Werbevideos wird eine fiktive App namens «OpenSpace» vorgestellt, die vorgibt, den Zugang zum öffentlichen Raum neu zu regeln. Doch anstatt das zugrunde liegende Problem von Geld und Macht wirklich zu lösen, setzt «OpenSpace» auf denselben Ansatz, der das Problem verursacht hat: quantitative Werte.
Die App zeigt, welche Orte zu bestimmten Zeiten oder Jahreszeiten ungenutzt sind und macht sie für alle zugänglich – jedoch sinken die Konsumpreise in diesen Räumen nur, wenn sich mehr Menschen dort aufhalten. Dadurch wird die Nutzung der Infrastruktur vermeintlich nachhaltiger und Lech soll auch für die Mittelschicht zugänglicher werden. Marktkapitalisierung und Massenattraktivität werden Zugang und Inklusion entgegengestellt.
Die Werbevideos erzählen die Geschichten von drei Charakteren, die ihre Beziehung zu Lech schildern und zeigen, wie sich ihr Leben durch «OpenSpace» verändert hat. Diese drei Charaktere stehen dabei stellvertretend für das westliche Denken. Während die App ihre Vorteile darstellt, offenbart sie gleichzeitig die Absurdität, soziale Ungerechtigkeiten weiterhin durch dieselben Mittel beheben zu wollen, die sie ursprünglich verursacht haben - das Streben nach Finanzkapital und Autorität.
w/
Medien Video
Format Semesterprojekt
Support Professur Arno Brandlhuber (ETH Zürich)
Ort Zürich / Lech (Vorarlberg)
Datum Herbstsemsester 2018
Regie / Produktion / Kamera / Schnitt
Eva Schneuwly
Cast
Frédéric Huber
Stefan Schneuwly
Vanessa Magloire
Voice-Over
Andreas Lanz
Julia Sommerauer
Maximilian Sommerauer
Links
Episoden «Openspace«,
INTRO | 1 | 2 | 3 | OUTRO, Dezember 2018