Chromosom H 


(R)Evolution by Hutätä.

Das Projekt begann während eines Wochenendausflugs in Heimischwand (Kt. Bern). Zusammen mit Felix von Niederhäusern, einem langjährigen Freund aus meiner Kindheit, nähten wir Stoffe zu einem Umhang zusammen. Wir erkundeten das alte Bauernhaus bei Nacht, hüllten uns in den Umhang und erzählten uns dabei die faszinierende Geschichte von Hutätä. Es war seltsam, wie diese alte Sage noch immer unsere Fantasie beflügelte. Wir fragten uns, welche Bedeutung solche Geschichten haben und warum sie einst dazu dienten, Kindern Furcht einzujagen.

Zwei Jahre später tauchte der unfertige Umhang beim Aufräumen wieder auf. Diesmal befand ich mich nicht im ländlichen Heimischwand, sondern im urbanen Zürich. Ob Stadt oder Land - die Fragen blieben dieselben. Ich entschied mich, den Umhang weiterzunähen und den Reflexionen dadurch weiter Raum zu geben. Der entstandene Videoessay fasst meine Gedanken zusammen.

Das Kostüm zeigt bewusst einen bunt gekleideten Hutätä. Die Figur soll nicht nur als Schwarz-Weiß-Person gesehen werden, denn die Sage birgt vielschichtige Gedanken. Diese eröffnen neue Perspektiven, die die Geschichte in einem neuen Licht erscheinen lassen. Der Umhang wird so zu einem Symbol für die Vielschichtigkeit alter Geschichten, die auch heute noch unsere Gedanken und Gespräche inspirieren.

Für die Aufnahmen des Bildmaterials diente die Stadtgärtnerei als Kulisse. Der Ort strahlt Ruhe aus, während gleichzeitig das Wachstum der Pflanzen erforscht und optimiert wird und steht somit symbolisch für Wandel und Erneuerung.

    w/ --
    Kollaboration Stadtgärtnerei Zürich / Heilsarmee Brockenhaus
    Support Felix von Niederhäusern / Nina Dettwiler
    Kamera Nicolas Schwegler
    Media Kostümdesign, Film
    Format Bewerbung zhdk (MA Transdisziplinarität in den Künsten)
    Date Februar 2024
    Ort Zürich